
Informationen zur Referenz
Gebäudeart: |
Büro und Business |
Produkte: |
Fassaden |
Serien: |
ADS 75 HD.HI, FWS 50.SI |
Standort: |
Bielefeld, Nordrhein-Westfalen |
Fertigstellung: |
2015 |
Architekten: |
Sander Hofrichter Architekten |
Fachbetrieb: |
NR Metallbau GmbH |
Bildnachweis: |
Christian Eblenkamp |
Projektbeschreibung
Projektbeschreibung
Wer mit dem Zug an dem zentral gelegenen neuen Campus Handwerk in Bielefeld vorbeifährt, kann direkt in die hochmodern ausgestatteten Werkstätten gucken. Diese Einblicke sind gewollt. Denn hier entsteht ein Schaufenster für das Handwerk – der neue Gebäudekomplex der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe. Er vereint – in einer bisher in Deutschland einzigartigen Weise – drei Bereiche: ein Zentrum für Aus- und Weiterbildung, ein Kompetenzzentrum für intelligente Gebäudetechnologie sowie den Verwaltungssitz. In dem Neubau werden nun ehemals in der Region verstreut liegende Bildungseinrichtungen gebündelt.
Die Entwurfsidee
Die Entwurfsidee
Der Gebäudekomplex setzt sich auf einer fast quadratischen Grundfläche aus einem sieben geschossigen Hochhaus, einem viergeschossigen Werkstattteil und Lichthöfen zusammen. Dazu Projektleiter Stefan Röhrig von Sander Hofrichter Architekten GmbH aus Ludwigshafen: „Es galt, einen prägnanten und kompakten Baukörper in einem abfallenden Gelände zu schaffen, der kurze Wege ermöglicht.“ Rund 85 Prozent des etwa 15.300 Quadratmeter großen Gebäudes sind für die Ausbildung von Lehrlingen, Gesellen und Meistern vorgesehen. Der Verwaltungsbereich fällt dagegen eher klein aus: Er befindet sich in den beiden oberen Geschossen des Hochhauses. Darunter liegen die Wohnbereiche für Seminarteilnehmer mit 35 Einzelzimmern, zahlreiche Seminarräume, vier individuell teilbare Lehr- und Vortragssäle über zwei Etagen und die Mensa. „Die Fassade im Hochhaus ist mit Bandfenstern und anthrazitfarbenem Klinker ausgeführt. Das Mauerwerk hat einen sehr handwerklichen Charakter und passt damit gut zur Kammer“, so Stefan Röhrig. Sehr technisch wird es dann im Werkstattbereich: Raumhoch verglaste Fenster fügen sich in die dreidimensionale Fassade des viergeschossigen Baus ein.
Über 300 Detailabstimmungen
Über 300 Detailabstimmungen
„Die Konstruktion der Fassade mit ihren Vor- und Rücksprüngen kann man sich wie ein Bücherregal vorstellen“, so Projektleiter Stefan Röhrig: „Die Pfosten-Riegel-Fassade bildet die stabile Rückwand, die Schaufenster sind die Front und die Blechverkleidungen bilden die Horizontalen und die Vertikalen.“ Der Vorteil: „Die Blechverkleidung ist hohl und kann deshalb sehr elegant den Sonnenschutz aufnehmen.“ Zuständig für diese Fassade und die Pfosten-Riegel-Fassade im Lichthof war NR Metallbau GmbH aus Straelen, seit über 30 Jahren Schüco Partner. Ein zweiter Schüco Partner, die Firma Radeburger aus Radeburg, war für die Bandfensterfassade und die zweigeschossigen Fensterelemente am Hochhaus zuständig. „Diese Arbeitsteilung bot sich aufgrund der unterschiedlichen Fassadenarten an und brachte uns einen zeitlichen Vorteil“, so Projektleiter Röhrig. „Dabei hat natürlich jede Firma ihre Herangehensweise und ein guter Austausch ist gefragt. Insgesamt haben wir etwa 300 Details mit den beiden Gewerken abgestimmt.“ Zwei Beispiele für Sonderlösungen im Bereich der Werkstattfassade beschreibt Johannes Huisman von NR Metallbau: „Statt einer ursprünglich vorgesehenen Silikonfuge haben wir eine Befestigungsleiste eingesetzt, die optisch kaum auffällt.“ Eine formschöne und system nahe Lösung, von der sich Architekten und Bauherren bei einem Besuch im Schüco Showroom in Bielefeld überzeugen konnten. Bei einer weiteren Sonderlösung ging es um die Befestigung: „Wir haben die Fassadenschwerter aus Stahl, anstatt sie im Deckenkopfbereich des Rohbaus zu befestigen, in die Pfosten eingebunden. Dadurch werden die Dichtebenen nicht unnötig durchdrungen und Schwachpunkte in der Fassade vermieden.“ Und Architekt Stefan Röhrig ergänzt: „Ein toller Trick, den NR Metallbau entwickelt hat. Die hohen Lasten werden einfach über die Schwerter in die Pfosten-Riegel-Fassade eingeleitet.“ Zum Einsatz kamen die Schüco Fassade FW 50+, für Fenster AWS 75 BS.HI und Türen ADS 75 HD.HI. Im Schnitt war NR-Metallbau mit 20 Mitarbeitern auf der Baustelle, mittlerweile ist die Fassade „regendicht“.
Produktinformationen
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