
Informationen zur Referenz
Gebäudeart: |
Bildung und Kultur |
Produkte: |
Fassaden |
Serien: |
FWS 50 |
Standort: |
Hammerfest, Norwegen |
Fertigstellung: |
2008 |
Architekten: |
A-Lab AS |
Fachbetrieb: |
Nord Norsk Aluminium AS |
Bildnachweis: |
© Schüco International KG |
Projektbeschreibung
Projektbeschreibung
Das Arktische Kulturzentrum der norwegischen Architekten A-lab Arkitekturlaboratoriet AS befindet sich in der nördlichsten Stadt der Welt. Mit 70°39‘48‘‘ liegt Hammerfest auf demselben Breitengrad wie die nördlichsten Gebiete Sibiriens, die Mitte Grönlands oder der nördlichste Punkt Alaskas. Entlang dieser imaginären Linie steigen selbst im Sommer die Temperaturen kaum über den Gefrierpunkt.
Stadtentwicklung bei 70°3948
Stadtentwicklung bei 70°3948
1.000 Kilometer nördlich des Polarkreises geht die Sonne im Sommer zwei Monate lang nicht unter, während sie im Winter ebenso lange nicht aufgeht. Was für Norwegen-Touristen zu den unvergessenen Urlaubserlebnissen zählt, ist für die 10.000 Einwohner von Hammerfest – der nördlichsten Stadt der Welt – ebenso Alltag wie die graue Nachkriegsarchitektur und die spärlichen kulturellen Angebote, die die Stadt seit den verheerenden Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg prägen. Mit dem arktischen Kulturzentrum (Arctic Cultural Center, ACC) legte Hammerfest nun den Grundstein für eine langfristige Verbesserung dieser Situation.
2004 lobte die Stadt auf dem innerstädtischen Grundstück einer ehemaligen Fischfabrik einen internationalen Realisierungswettbewerb aus, wobei das unmittelbar am Meer situierte Areal Bestandteil eines ehrgeizigen Stadtentwicklungsprogramms ist, das dem Stadtzentrum mit Neubauten für Läden, Büros und Wohnungen zukünftig eine völlig neue Identität verleihen soll. Dass das im Januar 2009 eröffnete ACC voll und ganz dem Wunsch der Auslober nach einem „Gebäude mit Signalwirkung“ entspricht, daran lässt seine zeitgemäße Architektursprache keine Zweifel. Ausschlaggebend für die Wahl des Projekts von Arkitekturlaboratoriet AS aus Oslo (A-lab) zum Sieger dürfte hingegen das Entwurfsmotto „Connecting People” gewesen sein.
Raumprogramm
Raumprogramm
„Das ACC wird so etwas wie das ‚Wohnzimmer’ von Hammerfest werden, ein öffentlicher Ort, der als Treffpunkt für Besucher und Nutzer auch soziale Aufgaben übernimmt“, erläutert Charlie Marsden, verantwortlicher Projektarchitekt bei A-lab. Dabei verweist er auf die Räume zwischen den einzelnen Nutzungsbereichen, die vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit als frei zugängliche Kommunikationsflächen dienen – etwa das räumlich weitverzweigte und täglich bis 23 Uhr geöffnete Foyer mit Bar, Kiosk und Infoschalter. Hoch frequentiert wird das 5.000 m2 große ACC auch wegen seiner ungewöhnlich hohen Angebotsvielfalt aus den Bereichen Kunst, Kultur und Konferenz. So bestehen die beiden unteren Geschosse im Wesentlichen aus zwei über das mittige Foyer verknüpften Veranstaltungssälen, die mit 150 bzw. 350 Sitzplätzen für Kinovorstellungen oder Konzerte ebenso geeignet sind wie für Tagungen. Darüber beÞ nden sich kleinere multifunktionale Räume, Tanzsäle, Garderoben, Ausstellungsß ächen und ein professionelles Tonstudio. Im Sinne einer möglichst engen Verzahnung mit der unmittelbaren Umgebung präsentiert sich der vom auskragenden Obergeschoss überdeckte Freibereich als Freilichtbühne bzw. Pausenhof für Veranstaltungen oder einfach nur als witterungsgeschützter Treffpunkt.
Fassade
Fassade
Einladende Offenheit und Transparenz verkörpert das ACC nicht zuletzt durch die bandartig um den orthogonalen Baukörper gewickelte zweischalige Glasfassade. Als großß ächige Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Einscheibensicherheitsglas konzipiert (Schüco FW 50+), besteht diese aus vertikalen Glasfeldern, die 60 cm vor der eigentlich raumabschließenden Betonhülle auf eine filigrane Stahlunterkonstruktion montiert wurden. Der schmale Zwischenraum schützt die Innenräume einerseits vor physischen Umwelteinß üssen wie Kälte, Wind und Lärm. Als Klimapuffer führt er andererseits aber auch zu betr ächtlichen Energieeinsparungen. Mit dem aufgedruckten Eiskristallmuster und von unten nach oben strahlenden LEDs steht die Glashülle überdies bildhaft für jene kreative Energie, die aus den vielfältigen kulturellen Nutzungen im Innern des Gebäudes resultiert. Die von den Architekten entworfene computergesteuerte Standardlichtgestaltung – im Prinzip können die LEDs beliebig gesteuert werden – ist inspiriert vom nördlichen Polarlicht und basiert auf einer sich sehr langsam verändernden Mischung aus weißen, blauen und grünen Farbtönen. Auf diese Weise wird das tagsüber klar und deutlich ablesbare Bauvolumen bei Dunkelheit zur schimmernden Lichtinstallation, die der Bedeutung des ACC für Hammerfest allemal gerecht wird.
Produktinformationen
Inspirationen zur Referenz








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