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Copper House

Ekaterinburg, Russland

Informationen zur Referenz

Gebäudeart:

Büro und Business

Produkte:

Türen, Fassaden

Serien:

ADS 75 HD.HI

Standort:

Ekaterinburg, Russland

Fertigstellung:

2020

Architekten:

Foster & Partners

Fachbetrieb:

Mobil

Bildnachweis:

© Schüco International KG

Metallisch schimmernde Klimafassade

Metallisch schimmernde Klimafassade

Hauptsitz der Russian Copper Company

Wann immer von Jekaterinburg die Rede ist, dann folgt schnell der Verweis auf die Hinrichtung der Zarenfamilie Romanow im Jahre 1918. 2003 wurde am Ort der Ermordung die imposante »Kathedrale auf dem Blut« errichtet, die mit ihren goldenen Kuppeln schnell zum neuen Wahrzeichen der Stadt wurde. Kaum weniger beeindruckend präsentiert sich nur wenige hundert Meter weiter südlich der neue Hauptsitz der Russian Copper Company, einem der weltweit führenden Produzenten von Kupfer. Der 90 Meter hohe, nach Plänen von Foster + Partners errichtete Bau bietet auf 15 Ebenen eine offene und moderne Bürolandschaft, bestehend aus einzelnen Modulen mit jeweils zwei übereinandergestapelten Büros. Charakteristisches Element des Neubaus ist die insgesamt 12.500 Quadratmeter große Elementfassade mit ihren pyramidenförmig hervortretenden, jeweils sechs Meter breiten und bis zu 12 Meter hohen Modulen aus Glas und kupferfarbenem Stahl.

Die Größe der einzelnen Module folgt der doppelgeschossigen Struktur der Büroeinheiten. Ihre kristalline Struktur, bestehend aus vier Flächendreiecken, spiegelt CI-gerecht den molekularen Aufbau von Kupfer wider, wurde aber vor allem im Hinblick auf die großen jahreszeitlichen Temperaturschwankungen vor Ort mit Temperaturen von bis zu –40 °C entwickelt. Denn um eine optimierte Belichtung und Klimatisierung im Innenraum zu ermöglichen, bestehen jeweils nur zwei der insgesamt vier Flächendreiecke aus Glas. Für die anderen beiden wurde im Kontrast kupferfarbener Stahl verwendet. Im Zusammenspiel ist ein einprägsames Raster von einzelnen »Pyramiden« entstanden, deren Seitenflächen jeweils als Sonnenschutz dienen, so dass die hochstehende Sommersonne abgeschirmt wird, während die tiefstehende Wintersonne das Gebäude zusätzlich erwärmen kann. Bereits in der Konzeptphase hatten die Architekten Priedemann Facade Experts hinzugezogen, um die strengen geometrischen Vorgaben in eine baubare parametrische Planung zu übertragen: »Als große Herausforderung erwies sich dabei, dass lokal mit weitestgehend einheimischen Ressourcen produziert werden sollte und dass für die Ausführung der Fassade ein lokales Unternehmen vorgesehen war«, berichtet Projektleiter Thomas Eschenbach. Für die gesamte Hülle kamen insgesamt 250 Elemente in etwa 50 verschiedenen Varianten und mit einem Gewicht von jeweils etwa zehn Tonnen zum Einsatz, die alle einzeln berechnet werden mussten: »Aufgrund der begrenzten Tragfähigkeit des eingesetzten Krans mussten wir das Gewicht der vormontierten Elemente dabei auf sieben Tonnen beschränken«, erklärt Thomas Eschenbach. »Die kupferfarbenen Edelstahlbleche sowie die innen liegenden Aluminiumkassetten konnten erst auf der Baustelle montiert werden.« Trotz der zahlreichen Herausforderungen konnte das Projekt aber termingerecht im September 2020 fertiggestellt werden.


Quelle: Profile Magazin, Ausgabe 25


Hier die profile 25 herunterladen (pdf, 4.7 MB)

Standort der Referenz

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