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Gasteig / Kulturzentrum Interims Philharmonie - Altbau

München, Bayern

Informationen zur Referenz

Gebäudeart:

Bildung und Kultur

Produkte:

Türen, Fassaden, Fenster

Serien:

Janisol Türen, VISS, Janisol Arte 2.0, Janisol 2 EI30, Economy 50 Türen

Standort:

München, Bayern

Fertigstellung:

2021

Architekten:

CL MAP GmbH,gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Fachbetrieb:

Niebuhr Stahlglastechnik GmbH

Bildnachweis:

© Horst Schiffmann

Markantes Entrée zur Isarphilharmonie

Das städtische Kulturzentrum Gasteig HP8 im Münchner Stadtteil Sendling dient eigentlich als Ersatz für den Gasteig in Haidhausen während dessen Sanierung. Eigentlich, denn schon jetzt ist abzusehen, dass das Ensemble, das sich um die sogenannte „Halle E“ herum gruppiert, auch über diese Zeit hinaus Bestand haben wird. Zum charakteristischen Erscheinungsbild der denkmalgeschützten Halle E tragen Stahlfenster und -türen bei. Im Bereich der „Fuge“ gewährleisten sie ausserdem den baulichen Brandschutz.
Industrie-, Werkstatt- und Verwaltungsgebäude prägen das ehemalige Areal der Stadtwerke im Münchner Stadtteil Sendling. In diesem gewachsenen Gefüge entstanden unter dem Namen „Gasteig HP8“ neben der Isarphilharmonie drei weitere Gebäude für die Münchner Volkshochschule, die Hochschule für Musik und Theater München sowie für ein Restaurant und weitere Veranstaltungssäle. Die städtebauliche Positionierung dieser Modulbauten inszeniert die nahezu einhundert Jahre alte Transformatorenhalle (Halle E) als räumlichen und funktionalen Mittelpunkt des neuen kulturellen Quartiers: Mit einer lichten Höhe von 21 m im verglasten Innenhof bildet sie das zentrale Foyer der Isarphilharmonie. Das Erdgeschoss beherbergt u.a. Info- und Ticketschalter, Garderoben, ein Café und einen Kinosaal. Die beiden darüber liegenden Galerien nutzt die Münchner Stadtbibliothek

Charakteristische Bauelemente erhalten

Die Halle E wurde von 1926 bis 1929 im Auftrag der Stadtwerke als Lager- und Funktionshalle für das benachbarten Heizkraftwerk Süd gebaut. Mit ihrer klaren Formensprache ist sie ein seltenes und deshalb schützenswertes Beispiel der damaligen Moderne in München. Um den industriellen Charakter der lichtdurchfluteten Halle zu wahren, blieb der leuchtend gelbe Lastenkran unter der Lichtdecke ebenso erhalten wie die blauen Balustraden der Galerien und die Bodenmarkierungen. „Wir finden, dass eine etwas staubig-raue Atmosphäre der Halle viel besser steht als ein durchgestyltes Interieur,“ so Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Deshalb wurden auch Eisentüren, Rundbogenfenster und viele weitere Details restauriert statt erneuert. Viele historische Fenster konnten beibehalten werden, indem man sie durch vorgesetzte Brandschutzfenster ertüchtigte; nur wenige Fenster mussten ausgetauscht werden. Die mit den Arbeiten beauftragte Firma Niebuhr Stahlglastechnik, Gardelegen, fertigte die Brandschutzkonstruktionen aus dem Profilsystem Janisol 2 von Jansen. Die neuen, feingliedrigen Elemente harmonieren mit dem Bestand; sie sind an ihrer einheitlich grauen Farbe (DB 703) gut zu erkennen (bei den historischen Fenstern wurden die originalen Farbtöne beibehalten).

Verglaste Fuge verbindet

gmp Architekten haben dafür gesorgt, dass die Ebenen des Altbaus fliessend in die des Neubaus übergehen. Die sogenannte Fuge – sie verbindet die Aussenmauern der Halle E mit der neu erbauten Philharmonie – mit zwei voneinander wegstrebenden Himmelsleitern ist eine der beiden grundlegenden architektonischen Aussagen auf dem Gelände des Gasteig HP8. Die andere ist die Orientierung des Ensembles weg vom städtischen Getriebe hin zum nahen Isarkanal. Hier schafft ein neu angelegter Vorplatz die Verbindung zum urbanen Grün. So kommt es, dass die Halle E zwei Hauptzugänge hat: Einen von der vielbefahrenen Hans-Preisinger-Strasse aus (daher der Name HP8), den anderen vom neu geschaffenen Vorplatz. Beide Eingangsanlagen wurden mit Stahlprofilen von Jansen realisiert. Niebuhr Stahlglastechnik fertigte sie aus dem VISS Fassadensystem mit Türflügeln aus Janisol. Ihnen vorgesetzt sind einbruchsichere Gittertüren aus stählernen Vierkantrohren. Sie ermöglichen an heissen Tagen die nächtliche Querlüftung. Diese ebenso bemerkenswerte wie durchdachte Lösung zeigt, mit wie viel Umsicht die Architekten bei der Sanierung der Halle E zu Werk gegangen sind. Entstanden ist ein ganztägig belebter, öffentlicher Ort, der sicherlich über die Interimsnutzung durch die Philharmonie hinaus Bestand haben wird.

Standort der Referenz

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