
Informationen zur Referenz
Gebäudeart: |
Büro und Business |
Produkte: |
Fenster |
Standort: |
Köln, Nordrhein-Westfalen |
Fertigstellung: |
2012 |
Architekten: |
HPP Köln |
Fachbetrieb: |
- |
Bildnachweis: |
© Schüco International KG |
Projektbeschreibung
Projektbeschreibung
Wie Phönix aus der Asche: HPP Architekten entwarfen für das ehemalige Lufthansa-Hochhaus in Köln nicht nur eine neue, energetisch hocheffiziente Fassade – durch weitgreifende Rück-, Um- und Anbauten sorgten sie dafür, dass das maxCologne sowohl ökologisch als auch gestalterisch neue Standards setzt. Das Gebäudeensemble wertet das Stadtbild der rechten Rheinseite nachhaltig auf. Die beide Bauteile überspannende Fassade der Schüco Serie AWS 75 BS.HI sorgt für ein architektonisch ansprechendes, modernes Erscheinungsbild.
Die Entwicklung des Kölner Stadtteils Deutz schreitet voran: Noch vor ein paar Jahren ging der rechtsrheinische Bezirk weltweit durch die Presse, weil die Unesco Einspruch gegen den Bau von fünf geplanten Hochhäusern erhoben hatte, die die Sichtwirkung des zum Weltkulturerbe zählenden Kölner Doms bedroht hätten. Doch auch ohne die Hochhäuser hat es der Stadtteil dank verschiedener Neubauten und Sanierungsprojekte geschafft, sein Image aufzubessern. Im Frühjahr des Jahres 2013 wird nun das von HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH unter dem Namen maxCologne entwickelte Projekt fertig gestellt. Der Bürokomplex besteht aus zwei Gebäudeteilen, dem nach seinem Hauptmieter benannten „LANXESS Tower“ und den „Rheinetagen“, die über eine zentrale Plaza erschlossen werden. Das Ensemble ist das Ergebnis einer umfassenden Revitalisierung der nach Entwürfen des Architekten Johannes Mronz 1967/1969 bzw. 1978 erbauten, ehemaligen Hauptverwaltung der Lufthansa AG.
Fassadenwettbewerb
Fassadenwettbewerb
Nach dem Auszug der Lufthansa aus dem prägnanten Gebäudekomplex mit den goldbedampften Fenstern und der deutlichen horizontalen Gliederung im Jahr 2007 gewannen HPP Architekten im März 2009 den nichtoffenen und einphasigen, ausgelobten Fassadenwettbewerb.
Hochhaus
Hochhaus
Das Hochhaus ist mit seinen insgesamt 22 Etagen und 95 m Höhe (Gebäudemaße: 55 m x 55 m) ein weithin sichtbarer und markanter Blickfang am rechten Rheinufer. Der Spezialchemie-Konzern LANXESS wird das Gebäude – den LANXESS Tower – mit seinen 19 Büroetagen ab dem zweiten Halbjahr 2013 als neue Konzernzentrale nutzen. Im LANXESS Tower werden voraussichtlich rund 1.000 Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz finden: Das innenräumliche Konzept ist auf Transparenz, Teamarbeit und ein flexibles Arbeitsumfeld ausgelegt. Besprechungs-, Konferenz- und Medienräume werden mit modernster Technik ausgestattet. Das stringent durchgehaltene Ausbauraster von 90 cm zieht sich dabei von den Elementen der Heiz-/Kühldecke über die Glastrennwände bis hin zu den Fassadenelementen.
Anbauten und Einschnitte
Anbauten und Einschnitte
Die Anbauten an der Südwest- und Nordostseite des Turms sorgen für eine verbesserte Flächeneffizienz gegenüber dem Bestandsbau im Hochhaus und geben dem Turm eine markante Gebäudeform. Das gesamte Gebäude wird vertikal über einen zentralen Kern mit sieben Aufzügen erschlossen. Ein gebäudehoher Einschnitt an der Südseite ermöglichte es zudem, im Vergleich zum Bestand wesentlich mehr Fläche – und somit Arbeitsplätze – natürlich zu belichten. Die großflächige Verglasung der Fassadenelemente unterstützt dieses Konzept und sorgt für eine der Gebäudelage entsprechenden, hohen Transparenz und ein stimmiges Gesamterscheinungsbild.
Rheinetagen
Rheinetagen
Der zum Rhein hin orientierte Bauteil, die Rheinetagen, wurde durch den Rückbau der vormals verbindenden Sockelgeschosse zu einem eigenständigen Baukörper. Von den insgesamt elf Geschossen sind sieben als reine Bürogeschosse konzipiert. Die Rheinetagen wurden im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen deutlich erweitert: Um dem Gebäudekörper eine ruhigere Gebäudekubatur zu geben integrierten die Architekten von HPP die vorhandenen Terrassen ins Gebäude. In den oberen Stockwerken wurden sie mit Hilfe einer Stahlunterkonstruktion derart vergrößert, dass nun alle Geschosse eine gemeinsame Gebäudekante zum Rhein haben. Einschnitte in diese Terrassen sorgen für spannende Sichtbezüge zwischen den Terrassen der unterschiedlichen Stockwerke.
Ein Fassadensystem für beide Baukörper
Ein Fassadensystem für beide Baukörper
Dass für die Gebäudehüllen beider Baukörper – Hochhaus und Rheinetagen – die gleichen vertikalen, raumhoch verglasten Fassadenelemente verbaut wurden, unterstreicht ebenso wie die gemeinsame Erschließung der Bauten über die Plaza den engen Bezug der beiden Gebäudeteile. Die großflächigen Glasfassaden (Schüco AWS 75 BS.HI als Sonderkonstruktion) einen die Baukörper architektonisch und sind zudem integraler Bestandteil des ökologischen Gesamtkonzepts: Die Fassadenelemente sind dreifach isolierverglast und erreichen einen UCW-Wert von 1,1 W/m2K. Alle Räume, auch in den oberen Etagen des Hochhauses, sind durch ihre zweischalige Konstruktion natürlich be- und entlüftbar, die Fenster der inneren Fassade manuell öffenbar. Im hinterlüfteten Fassadenzwischen -raum zwischen innerer und äußerer Schicht wurde ein individuell regelbarer Sonnenschutz integriert, um eine Aufheizung der Räume verhindern zu können und blendfreie Arbeitsplätze zu gewährleisten. Gestalterisch fallen, neben der ansprechenden Vertikalität der Elementfassade, die jeweils unten und oben anschließenden Lamellen der Lüftungselemente ins Auge, die die Geschosse des Gebäudes ablesbar machen und die Fassade dezent horizontal gliedern.
Gold für maxCologne
Gold für maxCologne
Bereits im Februar 2011 wurde das Gebäudeensemble, Hochhaus und Rheinetagen, für seine ökologische, sozio-kulturelle sowie wirtschaftliche Qualität mit dem Vorzertifikat mit dem Vorzertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Der Primärenergieverbrauch wird zum einen durch die Dreifach-Isolierverglasung und Doppelschaligkeit der Elementfassade, die Reduktion der Kühlenergie durch den integrierten Sonnenschutz und eine Grundrissplanung, die weitestgehend eine natürliche Belichtung ermöglicht, verringert. Weiterer wichtiger Bestandteil des Energiekonzepts ist die Temperierung der Gebäude mittels der Nutzung des Grundwassers über staub- und zugluftfreie Heiz-/Kühldecken. Für die Revitalisierung wurden möglichst schadstoffarme, ökologische Baustoffe und Materialien verwendet. Ein Großteil der tragenden Struktur der Baukörper blieb trotz erheblichem baulichem Aufwand und nach entsprechender Ertüchtigung erhalten, Baumaterial wurde, wo möglich, wiederverwendet.
Gelungenes Konzept für Revitalisierungsprojekte
Gelungenes Konzept für Revitalisierungsprojekte
Das maxCologne ist ein überaus gelungenes Beispiel für eine Revitalisierung und überzeugt sowohl durch seine städtebaulichen Qualitäten als auch durch die gelungene architektonische Gestaltung. Dank der modernen, ansprechenden Fassade, weitreichender Eingriffe in Trag- und Gebäudestruktur und eines hochwertigen Innenausbaus zeigt das maxCologne auf, welches Potenzial in Bestandsgebäuden steckt und wie diese sowohl erhalten als auch zukunftsfähig gemacht werden können.
Inspirationen zur Referenz





























Standort der Referenz
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